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Viele Länder betreiben Forschungsstationen in der Antarktis, um in dieser ganz besonderen Landschaft mit ihrem einzigartigen Klima verschiedene Studien und Untersuchungen durchzuführen. Temperaturen unter
-89 °C, Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h und extreme Unterschiede bei den täglichen Sonnenstunden (im Sommer bis zu 16 Stunden und im Winter nur zwei) sind eine enorme Herausforderung, sowohl für die Forschungsteams als auch für ihre Ausrüstung. PV-Steckverbinder von Stäubli erobern ein anspruchsvolles neues Einsatzgebiet: die Installation von Solaranlagen in der Antarktis.
Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien
Die Regierung von Uruguay ist ein starker Verfechter für die Einbindung erneuerbarer Energien und verfolgt ein Zehnjahresprogramm, um die Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. 97% der Elektrizität des Landes wird mittlerweile über Wasserkraft, Solarenergie, Wind und Biomasse gewonnen. Uruguay unterhält seit mehr als 30 Jahren eine Forschungsstation in der Antarktis. Auf der Artigas-Basis, gegründet 1984, leben und arbeiten im Sommer zehn Wissenschaftler und 15 Team-Mitarbeiter.
Zunächst wurde die Basis traditionell mit Diesel-Generatoren angetrieben. Neben den negativen Auswirkungen auf die Umwelt war dies jedoch auch in Bezug auf die Logistik mit erheblichem Aufwand verbunden. Dies machte die Nutzung fossiler Brennstoffe zu einer ebenso ineffizienten wie teuren Lösung zur Stromerzeugung.
Die Regierung beauftragte Technova Renovables, eine Tochtergesellschaft der Tecnogroup, um zunächst das Potenzial zu prüfen und anschließend die Integration erneuerbarer Energien auf der Artigas-Basis voranzutreiben. Tecnogroup ist ein Zusammenschluss uruguayischer Unternehmen mit umfassender internationaler Erfahrung in Entwicklung, Beschaffung, Konstruktion, Betrieb und Wartung von Anlagen für erneuerbare Energien. Das Projekt beinhaltete die Bereitstellung und Installation einer beispiellosen Solaranlage, die auch den größten umgebungsbedingten Herausforderungen innerhalb dieses heiklen Ökosystems gewachsen ist.
Dieses Projekt war nicht nur bedeutsam, sondern auch anspruchsvoll. Aus diesem Grund kooperierten mehrere Partner miteinander – darunter auch die Regierung und das Energieministerium MIEM, das regionale Energieversorgungsunternehmen UTE und das Instituto Antártico Uruguayo.
Die Herausforderung
Die Antarktis ist einer der unwirtlichsten Orte unseres Planeten. Ihr Gebiet erstreckt sich über 14.000 km². Die extremen klimatischen Bedingungen führen zu Temperaturen von bis zu -89,2 °C und Windstärken von mehr als 200 km/h. Die besondere Herausforderung bestand deshalb darin, die Leistungsfähigkeit der PV-Technologie in diesem besonders fragilen Umfeld weiterentwickeln, installieren und testen zu können. Aus den Schwankungen der täglichen Sonneneinstrahlung ergab sich ein schmales Zeitfenster: die Installation musste noch vor dem Wechsel der Jahreszeiten abgeschlossen sein.
Die Lösung
Um die Pilotanlage mit 1,2 kW erfolgreich zu implementieren, kooperierten sämtliche Partner in enger Zusammenarbeit. Sowohl die extremen Temperaturen als auch die unterschiedlichen Sonnenlichtstunden pro Tag mussten bei der Installation der Photovoltaikanlage berücksichtigt werden: Die Solarmodule wurden vertikal an der Wand eines vorhandenen Maschinenraums montiert, mit 90-Grad-Neigung und in Nordausrichtung. Man wählte dafür eine beachtliche Höhe, um sowohl heftigen Schneefall als auch den windigen Standort zu berücksichtigen.
Gründliche Planung, wechselseitige Abstimmung und sorgfältige Auswahl der zu installierenden Komponenten waren der Schlüssel zum Erfolg des Projektes. Um eine konstante und zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten, setzt Tecnogroup auf die PV-Steckverbinder von Stäubli. Die Steckverbinder MC4-Evo 2 haben sich von Beginn an hervorragend bewährt und halten den extremen Bedingungen vor Ort stand.
Aufgrund der langen und fruchtbaren Geschäftsbeziehung sowie dem Vertrauen in Stäubli fiel Marcelo Mula, dem Geschäftsführer von Tecnogroup, die Wahl nicht schwer. Die Komponenten von Stäubli hatten sich bereits in verschiedenen anderen Systemen bewährt, darunter auch große Photovoltaikanlagen.
Die gelungene Implementierung einer Photovoltaikanlage wird nicht nur dafür sorgen, dass die Artigas-Basis ihre negativen Umweltauswirkungen und die Betriebskosten reduzieren kann, sondern stellt auch einen weiteren Meilenstein innerhalb der globalen Verbreitung erneuerbarer Energien dar.
Verbindung von Solarmodulen zur sicheren Energieübertragung unter rauen Umgebungsbedingungen
Herausfordernde Umweltbedingungen: niedrige Temperaturen, starker Wind
MC4-Evo 2 Steckverbinder von Stäubli widerstehen auch härtesten Umgebungen
Die Artigas-Basis