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In den Hallen von HERMA werden riesige Papierrollen unterbrechungsfrei, vollautomatisch und mit höchster Präzision transportiert und übergeben. Als führender europäischer Spezialist für Verpackungs- und Produktkennzeichnung vertraut das schwäbische Unternehmen dabei auf fahrerlose Transportfahrzeuge (AGVs) von Stäubli. Das gesamte Projekt wurde bereits vor Baubeginn des neuen Beschichtungswerkes mit dem Automationsexperten geplant und anschließend realisiert.
Im Geschäftsbereich Haftmaterial fertigt HERMA mit modernster Beschichtungstechnologie und hoher Innovationskraft selbstklebende Papier- und Folienverbunde. Für den optimalen Materialfluss ist hier vor allem ein hoher Automatisierungsgrad entscheidend. Erfüllen sollte dieses Kriterium unter anderem ein fahrerloses Transportsystem in der neu errichteten Beschichtungshalle.
Bis zu 4,5 Tonnen schwer, 24 Kilometer lang und 2 Meter breit: Diese Papier- und Folienrollen sind echte Schwergewichte. Umso wichtiger ist es, sie automatisiert und ohne zusätzliche Sensorik präzise an das Ziel zu befördern. Vom Wareneingang über ein Hochregallager bis zur Verarbeitung und anschließendem Versand werden die AGVs mehrmals be- und entladen. Das erfordert neben der reibungslosen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Maschinen eine hohe Positionierungsgenauigkeit von 2 Millimetern.
Ebenso soll das System auch in Zukunft leicht an neue Routen, Maschinenstandorte oder bauliche Änderungen angepasst werden können. Realisiert hat Stäubli das mit einer Flotte von mehreren AGVs, die auf 2 Stockwerke verteilt agieren. Das System ist flexibel erweiterbar.
Das intensive Projekt war so anspruchsvoll wie erfolgreich. Die modularen AGVs mit ihrer patentierten Antriebstechnik erfüllen konsequent die spezifischen Anforderungen von HERMA. So erfolgt zum Beispiel die dynamische Steuerung der AGV über einen Leitrechner, womit schnell und unkompliziert auf Veränderungen reagiert werden kann. Die omnidirektionalen Fahrzeuge fügen sich nahtlos in die örtlichen Gegebenheiten sowie die Infrastruktur ein und kommunizieren mit einer Vielzahl relevanter Schnittstellen – von der Fördertechnik bis zum Lagerverwaltungssystem.
Jede Abgabe- und Aufnahmestation wird vollautomatisiert und präzise angefahren. Für HERMA bedeutet all das kontinuierlichen Materialfluss im Dreischichtbetrieb.
Dank der AGVs von Stäubli wurden die Ausfallzeiten deutlich reduziert und damit die Produktivität gesteigert. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb das gesamte Projekt für Frank Baude, Logistikleiter bei HERMA, erfolgreich war:
„Neben dem kontinuierlichen Warenfluss und der damit deutlich spürbaren Produktivitätssteigerung, die wir dank der AGVs erfahren durften, möchte ich die tolle Zusammenarbeit besonders hervorheben. Der Pragmatismus, das technische Know-how, aber auch der Elan von Stäubli, immer das Beste in unserem Sinne erreichen zu wollen, das wird mir schon nachhaltig im Gedächtnis bleiben.”
Aufgrund des inspirierenden und erfolgreichen Projektverlaufs denkt HERMA aktuell darüber nach, auch im Outdoorbereich zwischen den einzelnen Gebäudeteilen auf vollautomatische Fahrzeuge von Stäubli zu setzen. Die ersten Konzepte liegen hierzu bereits auf dem Tisch.