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ERFOLGSGESCHICHTE

Wiener Strudel von Sissi und Franz

Beinahe wäre die Automatisierung der Sekundärverpackung von Strudelteig an banalen Platzproblemen gescheitert. Dank der schlanken Figur der beiden Stäubli Sechsachser Sissi und Franz sowie deren Safetyfeatures, die den Wegfall eines Schutzzaunes ermöglichten, ließ sich die Anlage doch noch realisieren.

KUNDENVORTEILE

  • Ultrakompakte Bauweise der Verpackungslinie
  • Schutzzaunlose Ausführung dank Stäubli Sicherheitsfeatures
  • Kurze Taktzeiten aufgrund hoher Dynamik der Roboter
  • Hygienegerechtes Design der Sechsachser

AUFGABE

Vollautomatisiertes Verpacken von Strudelteig

Bei der Weinbergmaier GmbH in Wien verpacken Sissi und Franz – so haben die Mitarbeiter die beiden Stäubli Roboter benannt – im 1,5-Sekunden-Takt hochwertigen Strudelteig. Zu den Besonderheiten der Linie gehören die hängende Anordnung der Roboter sowie der Verzicht auf einen Schutzzaun.

Selbst für versierte Hobbybäcker ist die Herstellung eines gezogenen Strudelteigs eine echte Herausforderung. Der empfindliche Teig muss immer wieder durchgearbeitet und so dünn wie möglich ausgezogen werden.

Das erste heute bekannte Strudelrezept wurde 1696 in Wien veröffentlicht. Hier, in der „Hauptstadt der Mehlspeisen“ befindet sich seit Jahrzehnten eine weltweit einmalige industrielle Strudelteigproduktion. Weinbergmaier stellt dort auf drei Produktionslinien gezogenen Strudelteig der Marke „Toni Kaiser“ her. Mit einer Tagesproduktion ließe sich ein Fußballfeld komplett belegen. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen, galt es, die Linie, die breiten Strudelteig für die Gastronomie erzeugt, mit einer robotergestützten Endverpackungsstation auszurüsten.

LÖSUNG

Stäubli Sechsachser bilden leistungsstarkes Duett

Die kompakte Anlage packt jeweils vier in Folie verpackte Gebinde mit zwei Blättern á 125 Gramm Gewicht in einen Karton. Die Packungseinheiten erreichen – mit 6°C aus dem Kühler kommend – die Station, werden auf einem Zuführband lagerichtig ausgerichtet und in den Arbeitsbereich des Roboters gefördert. Hier greift Sissi, ein Stäubli Robotersystem vom Typ TX2-60, mit ihrem schaufelförmigen Greifer jeweils vier folienverpackte Einheiten ab.

Währenddessen ist der zweite Stäubli Roboter mit der Vorbereitung des Kartons beschäftigt. Bei Franz handelt es sich um einen TX2-60L, er ist also dank längerem Arm etwas größer als Sissi. Der Sechsachser ist mit einem Vakuumgreifer ausgestattet, mit dem er einen Karton aus einem Magazin entnimmt und diesen quasi im Vorbeiflug an vier Leimdüsen entlangführt und anschließend in eine Negativform drückt – fertig ist die Umverpackung.

Während also Franz für Sissi den Karton vorbereitet, ist es ihre Aufgabe, die vier gegriffenen Gebinde vorsichtig im Karton abzulegen. Dabei muss der TX2-60 mit hoher Dynamik, aber gleichzeitig produktschonend zur Sache gehen. Sissi beherrscht diese Disziplin perfekt, sodass Schäden an den empfindlichen Süßspeisen ausgeschlossen sind. Abschließend erfolgen das Aufbringen eines Originalitätsverschlusses und eine Inkjet-Markierung mit Chargennummer und Produktionsdatum.

KUNDENNUTZEN

Safetyfeatures der Roboter ermöglichen Realisierung ohne Schutzzaun

Eine besondere Herausforderung bestand in der Projektierung der Anlage. Der Knackpunkt dabei war das extrem begrenzte Platzangebot. Zunächst sah es so aus, als sei der vorhandene Platz einfach nicht ausreichend. Erst durch die hängende Anordnung der Roboter und durch den Verzicht auf einen Schutzzaun ließ sich die Anlage realisieren.

Dabei leistete die Stäubli TX2 Roboterbaureihe mit dem innovativen CS9 Controller einen entscheidenden Beitrag zur Machbarkeit. Die Roboter erfüllen die strengen Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-Ple und verfügen über Funktionen wie Safe Tool und Safe Zone, mit denen sich ein bestimmter Bereich genau definieren und permanent überwachen lässt. Wird innerhalb der festgelegten Sicherheitszone ein Hindernis erkannt, stoppt der Roboter vollautomatisch. Dieses Novum ermöglichte den Betrieb der Verpackungslinie ohne Schutzzaun.

Zudem bieten die Stäubli Roboter mit ihrem gekapselten Gehäuse, den glatten Oberflächen und den innenliegenden Leitungen ein ausgezeichnetes Hygieneniveau - ein wichtiges Argument für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie.