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Die Kontakttechnologie im Inneren unterscheidet sich erheblich – minimieren Sie Ihr Risiko, indem Sie nur Steckverbinder desselben Herstellers miteinander verbinden. Hochwertige Bauteile und kompetenter Service sind entscheidend für die Rentabilität und Sicherheit einer PV-Anlage. Daher ist es wichtig, bei der Installation und dem Anschluss einer PV-Anlage die technischen Zusammenhänge und die entsprechenden Vorschriften zu kennen.
Deshalb empfiehlt es sich, auf Nummer sicher zu gehen und hochwertige Bauteile von einem Hersteller zu wählen, denn es gibt keinen internationalen Standard für Steckverbinderdesign und -technik im Bereich Photovoltaik. Die Hersteller haben jeweils eigene Vorgaben und spezielle Steckflächen, Kontakttechnologien, Materialzusammensetzungen, Isolierteile sowie Produktionsverfahren.
Es gibt einige Hersteller, die nach eigenen Angaben „Stäubli-kompatible“ oder „MC4-steckbare“ Komponenten herstellen. Wir unterstützen nachdrücklich die internationalen Standards sowie die lokalen Richtlinien, welche den Kreuzverbau von Steckverbindern verschiedener Hersteller untersagen. Der Kreuzverbau und das Zusammenstecken von Steckverbindern verschiedener Marken werden nicht empfohlen und können zu schweren, kostspieligen Schäden führen.
Unsere eigene Erfahrung mit zahlreichen Vorfällen in über 20 Jahren und zahlreiche Studien belegen, dass der Kreuzverbau von Steckverbindern verschiedener Marken zu unkalkulierbaren technischen und rechtlichen Risiken führen kann. Studien von SolarBankability, TÜV Rheinland, einer Gruppe internationaler Wissenschaftler sowie der IEA PVPS-Bericht „Quantification of Technical Risks in PV Power Systems“ belegen eindeutig, dass der Kreuzverbau von Steckverbindern verschiedener Marken das technische und das rechtliche Risiko einer PV-Anlage signifikant erhöht.
Zudem führt der Kreuzverbau häufig zu Ausfällen von Steckverbindern, Leistungsverlust und vermeidbaren Sicherheitsrisiken. Im schlimmsten Fall kann dieser Schaden sogar zu einem Brand führen. Solche Probleme wirken sich folglich negativ auf die Investitionsrendite (ROI) und die Stromgestehungskosten (LCOE) aus.
Die rechtlichen Grundlagen, welche Kreuzverbau ausschliessen:
Derzeit gültige PV-Normen (IEC 60364-7-712:2017; QIJQ2.E343181) besagen, dass „Stecker und Buchsen [...] vom gleichen Typ und vom gleichen Hersteller sein müssen“ und dass die UL -Zertifizierung für Steckverbinder nur gilt, wenn Produkte aus derselben Produktfamilie zusammengesteckt wurden.
Aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen distanziert sich Stäubli davon, Komponenten von Drittanbietern, die als "MC4-kompatibel" beworben werden, miteinander zu verbinden. Wir bewerten den Kreuzverbau von Komponenten unterschiedlicher Hersteller als Sicherheitsrisiko.
Wir lehnen jegliche Teilnahme an Tests von unabhängigen Prüfinstituten ab, welche irreführend sind und fälschlicherweise Kompatibilität angeben. Auch halten wir die Bemühungen von Drittanbietern, die ihre Steckverbinderprodukte durch einen unabhängigen Dritten als „Stäubli/MC4-kompatibel“ verifizieren lassen, für unangemessen und nicht förderlich für die Photovoltaikindustrie. Wir haben keine Produkte von Drittanbietern als kompatibel mit dem Original MC4-Produktportfolio anerkannt und beabsichtigen auch nicht, dies in Zukunft zu tun.
Keine Zertifizierung
Es gibt keine Kompatibilität und keine (Produkt-)Zertifizierung im Kreuzverbau. In diesem Kontext gelten unterschiedliche Normen: Die Produktnorm für Steckverbinder ist IEC 62852 (EN62852). Wird z. B. ein Stecker von Hersteller A mit einer Buchse von Hersteller B verbunden, erlischt die Zertifizierung. Die UL 1703 STP Norm für Module verlangt von Herstellern, dass sie in ihren Modul- und Montageanleitungen die spezifischen Hersteller- und Modellnummern aller zulässigen PV-Steckverbinder aufführen, für die das Modul UL-gelistet ist und an die es angeschlossen werden kann. Dadurch können sich Installateure und Prüfer auf klare Anweisungen dazu stützen, welche Steckverbinder verwendet werden können.
Die neue Ausgabe der IEC 61730-1 schreibt vor, dass der am Modul installierte Steckertyp auf dem Etikett aufgedruckt wird, so dass der Installateur weiß, welcher Stecker für den Anschluss des Moduls verwendet werden kann.
Die Installationsnorm IEC 62548 legt fest, dass die in einer Photovoltaik-Anlage miteinander verbundenen Stecker und Buchsen vom selben Typ und Hersteller sein müssen.