- Europa
- Amerika
- Asien und Mittlerer Osten
- Afrika und Ozeanien
Dass die Inline-Teilereinigung für Standardroboter wenig geeignet ist, zeigte sich bei deren Einsatz im chinesischen Motorenwerk von Nissan Dongfeng. Erst die Umstellung auf Sechsachsroboter TX200 he von Stäubli führte zu einer effizienten, prozesssicheren Lösung.
100 Prozent Luftfeuchtigkeit und ein pH-Wert von 9 – unter diesen Rahmenbedingungen wird der Einsatz von Robotern zur echten Herausforderung. Exakt diese Parameter gelten für Stäubli Roboter, die bei der Teilereinigung im chinesischen Motorenwerk von Nissan Dongfeng ihren Dienst versehen.
In modernen Motoren spielt die Bauteilsauberkeit eine extrem wichtige Rolle. Geringste Verschmutzungen können zu folgeschweren Schäden führen, weshalb die Teilereinigung eine besonders relevante Rolle spielt. In der Automobilindustrie gelten deshalb klar definierte Restschmutzvorgaben, die sich nur mit prozesssicheren Verfahren dauerhaft sicherstellen lassen.
Folgerichtig ist im Werk Huadu eine leistungsfähige und hoch automatisierte Teilereinigungslinie installiert. Die Anlage ging aber nicht mit Stäubli-Robotern in Betrieb, sondern mit Sechsachsern eines anderen Herstellers. Diese zeigten sich allerdings den harten Einsatzbedingungen nicht gewachsen. Häufige Ausfälle und hohe Wartungskosten veranlassten den Anwender zum kompletten Austausch der Roboter gegen hochperformante Stäubli TX200 he Sechsachser.
Die Zylinderblöcke und -köpfe werden auf vier Linien hergestellt. Am Ende jeder Linie befindet sich eine Reinigungsstation mit jeweils einer Zelle für die Vor- und die Endreinigung. Die Zykluszeit pro Station darf maximal 65 Sekunden betragen.
Die TX200 he entnehmen die bis zu 30 kg schweren Zylinderblöcke, die Zylinderköpfe wiegen bis zu 18 kg, mit einem Greifer von einem Rollenförderer, führen die Teile dem Bad zu und lassen sie dort untertauchen. Um auch Sacklöcher und Hinterschneidungen zuverlässig spülen zu können, folgen die Sechsachser einem durchdacht programmierten Bewegungsprofil.
Dabei taucht der Roboterarm maximal bis zum Handgelenk ein, dennoch wird das Gehäuse permanent mit der Reinigungsflüssigkeit benetzt und bespritzt, weil auch das Reinigungsmedium selbst in Bewegung versetzt wird. Nur so lassen sich optimale Reinigungsergebnisse sicherstellen. Anschließend wird das gründlich gereinigte Teil noch durch eine Trocknungsanlage geführt.
Die Verantwortlichen von Nissan Dongfeng sind mit den Stäubli-Robotern in den inline-Teilereinigungslinien vollauf zufrieden. Seit Jahren bewähren sich die großen Sechsachser trotz ausgesprochen widriger Umgebungsbedingungen. Wang Meng, Bereichsleiter der Technologieabteilung: „Die Roboter arbeiten sehr präzise und mit hoher Zuverlässigkeit.“
Die Stäubli TX200 he wurden für solche Einsätze entwickelt und verfügen über ein besonderes Ausstattungspaket mitwiderstandsfähiger Oberflächenbehandlung und spezieller Abdichtung. Das Handgelenk der Maschinen ist in IP67 ausgeführt und erlaubt das Untertauchen in flüssigen Medien. Außerdem befinden sich sämtliche Anschlüsse, gut geschützt vor Feuchtigkeit, unter dem Roboterfuß.
Die guten Erfahrungen haben inzwischen Kreise gezogen: Auch im Werk Zhengzhou, wo Dongfeng Fahrzeuge der eigenen Marken herstellt, werden mittlerweile 16 Stäubli Roboter in HE-Ausführung bei der Teilereinigung eingesetzt.