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Bei mikrochirurgischen Operationen stoßen Okulare und Mikroskope an Grenzen. Jetzt hat ein junges Unternehmen ein weltweit einzigartiges, robotergestütztes Kamerasystem erfunden, das dem Chirurgen über ein Head-Mounted-Display völlig neue Einblicke auf das Operationsfeld ermöglicht.
Ein hochpräziser Roboter, eine hochauflösende 3D-Kamera und ein innovatives Head-Mounted-Display – fertig ist das weltweit erste RoboticScope. Diese Hightech-Entwicklung erlaubt Operateuren nie für möglich gehaltene Einblicke und wird die Arbeit am OP-Tisch revolutionieren.
Klassische Okulare und Mikroskope stoßen immer öfter an Grenzen. Die mangelnde Flexibilität wird den Ansprüchen in der heutigen Mikrochirurgie immer weniger gerecht. BHS Technologies in Innsbruck hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Chirurgen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das ihm völlig neue Perspektiven auf das Operationsfeld ermöglicht und gleichzeitig das Operieren in ergonomischer Körperhaltung erlaubt.
Dass es BHS gelungen ist, diese Ziele vortrefflich in die Praxis umzusetzen, zeigt die Funktionsweise des RoboticScope. Dabei blickt der Operateur über ein Head-Mounted-Display, kurz HMD, direkt auf das Operationsfeld. Über zwei ins HMD integrierte, digitale Mikrodisplays direkt vor seinen Augen sieht er in Echtzeit hochauflösende 3D-Bilder, die von den beiden Kameras im Roboterkopf eines Stäubli Sechsachsroboters vom Typ TX2-60L aufgenommen werden. Das heißt, für das sichtbare Bild ist ausschließlich die Position des Roboters zuständig, der Chirurg kann in frei wählbarer, völlig entspannter Kopfhaltung operieren.
Dabei kann der Operateur aber immer Bildausschnitt und Blickwinkel exakt selbst bestimmen, indem er den hochpräzisen Stäubli Roboter über Kopfbewegungen berührungslos und automatisch steuert. Auf die gleiche Art kann er den Bildwinkel der Objektive mit Achtfach-Zoom festlegen. Dazu ist eines der Mikrodisplays mit einem durchdachten Menü ausgestattet, in dem der Operateur ebenfalls mit Kopfbewegungen einfach navigieren und weitere Funktionen aktivieren und steuern kann.
Für die ruckfreien Bewegungsabläufe des RoboticScope ist der hochgenaue Stäubli Typ TX2-60L zuständig. Der Sechsachser erfüllt dank seiner geschlossenen Bauweise die Reinraumklasse ISO 5, so dass man sich bei BHS den Aufpreis für die Cleanroomausführung sparen konnte. Im Operationssaal trägt der TX2-60L ohnehin eine Sterilabdeckung, die jedwede Partikelemission verhindert. Zudem ist der Sechsachser mit der CS9 Steuerung samt wegweisender Sicherheitsfunktionen perfekt für die Interaktion mit Menschen, in diesem Fall mit Chirurgen, geeignet.
Da BHS auch bei den übrigen Komponenten entweder auf führende Hersteller vertraut oder Teile selbst fertigt, wie beispielsweise den fahrbaren, stabilen Korpus, an dem der Roboter befestigt ist oder das Achtfach-Zoomobjektiv, überzeugt das RoboticScope mit einer beeindruckenden Gesamtperformance. Die herausragende Bildgebung erleichtert insbesondere Operationen im mikrochirurgischen Bereich enorm.
Mit einem interessanten Feature, genannt Orbit-Modus, kann der Chirurg die Kamera auf eine anatomische Struktur fokussieren und die Kamera vom Roboter um diese Struktur drehen lassen. Das Ergebnis: Der Operateur kann die fokussierte Anatomie aus allen Perspektiven scharf betrachten und hat die volle Übersicht. Dynamisches Operieren bekommt dadurch eine ganz neue Bedeutung.
Da es BHS gelungen ist, die Investitionskosten für das RoboticScope auf dem Niveau konventioneller Lösungen zu halten, es aber eine signifikant bessere Performance garantiert, erfreut sich das innovative System bereits kurz nach Markteinführung einer sehr hohen Nachfrage.