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Redtenbacher stattete eine Rundtaktmaschine mit einem Stäubli-Roboter zur Herstellung von Brillenscharnierlösungen aus. Die Unmengen an Kühlschmieröl können dem komplett gekapselten TX40 nichts anhaben.
Der österreichische Präzisionsteile-Hersteller Redtenbacher steht für „Alles rund um die Brille“. Das international agierende Unternehmen fertigt Präzisionsteile hauptsächlich für die Brillenindustrie und setzt dabei auf hohe Fertigungstiefe, beeindruckende Präzision und wegweisende Automatisierungslösungen.
Für die Fertigung kundenspezifischer Brillenscharniere galt es, eine der Rundtaktmaschinen mit einem Roboter auszustatten, der die Teilebestückung der Anlage übernehmen sollte. Grundvoraussetzung dafür war, einen Roboter zu finden, der für die rauen Arbeitsbedingungen in der Präzisionsteilefertigung gerüstet ist. In den Bearbeitungsmaschinen kommt es zur Beaufschlagung des Roboters mit Kühlschmiermittel, was für konventionelle Sechsachser schnell das sofortige Aus bedeuten kann. Roboter von Stäubli gelten heute als Referenz für solche Applikationen.
Die Sechsachser können auch unter widrigen Einsatzbedingungen beständig arbeiten und die spezifischen Anforderungen erfüllen. Alle Kabel und Leitungen sind innerhalb des kompakten, komplett gekapselten Roboterarms verlegt. Für einen optimalen Schutz befinden sich zudem alle Anschlüsse unter dem Roboterfuß. Darüber hinaus fertigt Stäubli die komplette Antriebstechnik in Eigenregie. Die Vorteile: höchste Dynamik, geringer Wartungsaufwand, weit überdurchschnittliche Lebensdauer. Damit war der richtige Roboter für die anspruchsvolle Aufgabe gefunden.
Aufgrund der engen Platzverhältnisse in der Rundtaktmaschine wählte man den kleinen, sechsachsigen TX40 mit einer Reichweite von 515 mm. Die kompakte Größe reduziert den Platzbedarf auf ein Minimum. Dank der Möglichkeit der Deckenmontage ließ sich der Roboter einfach in die Fertigungszelle integrieren. Sein kugelförmiger Arbeitsbereich ermöglicht außerdem eine optimale Nutzung des Arbeitsraumes.
Konkret ist der Sechsachser bei dieser Maschine für den Einlegeprozess der zu fertigenden Teile in die erste von 16 Bearbeitungsstationen zuständig. Die dafür geforderte Taktzeit von 4,2 Sekunden und eine Positioniergenauigkeit von 0,03 mm stellen für den Roboter kein Problem dar. Nach dem Einlegen werden die Teile im Rundtakt auf den einzelnen spanabhebenden Bearbeitungseinheiten fertiggestellt.
Bei der Integration des Roboters war die hohe Transparenz der Robotersteuerung mit all ihren Schnittstellen überaus hilfreich. Positiv erwähnt die Redtenbacher-Mannschaft auch den Support seitens Stäubli bei der Einbindung des Roboters in die Maschinensteuerung, der Programmierung und der Inbetriebnahme.
Weiterer Vorteile: Dank der ausgereiften Sicherheitstechnik der Stäubli-Roboter geht das Verletzungsrisiko für den Bediener im Vergleich zu anderen beispielsweise pneumatischen Einlegesystemen gegen Null. Der größte Nutzen jedoch liegt in der hohen Flexibilität des Roboters. Die Maschine kann relativ rasch auf ein anderes Produkt umgerüstet werden.
In Zukunft will sich Redtenbacher einen Pool an Robotern aufbauen, um für geeignete Aufträge Maschinen flexibel damit aufzurüsten. Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit der Robotersysteme und des hervorragenden Service wird Stäubli auch künftig erster Ansprechpartner bei diesen Vorhaben sein.