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Erfolgsgeschichte

Sechsachsroboter belädt Slicer mit schweren Wurstkalibern

Der Lebensmittelvollsortimenter Kaufland setzt in seiner Heilbronner Fleischfabrik einen großen Stäubli Sechsachsroboter für die Beladung einer Wurstschneide- und Verpackungsmaschine ein. Eine Weltpremiere, die das Personal entlastet und viele weitere Vorteile mit sich bringt.

KUNDENVORTEILE

  • Sichere Einhaltung strengster Hygienestandards
  • Entlastung des Personals von anstrengender Tätigkeit
  • Beständig hoher Output
  • Washdown-fähige Roboter für einfache Reinigung
  • Maximale Flexibilität
  • Geringer Platzbedarf

AUFGABE

Automatisierung einer industriellen Wurstschneidemaschine

Bei der Handhabung 12 kg schwerer Wurstkaliber beschreitet der Lebensmittelvollsortimenter Kaufland Neuland. Seit kurzem übernimmt ein Stäubli Sechsachser TX200 he die Beladung einer automatischen Schneide- und Verpackungsmaschine, die aus 1,5 Meter langen Würsten leckeren Aufschnitt bereitet. Die weltweit einmalige Roboterlösung gilt als Meilenstein in der Branche.

Die Beladung eines Slicers mit 1.500 Millimeter langen und zwölf Kilogramm schweren Wurstkalibern über eine ganze Schicht hinweg zählte bei den Kaufland Mitarbeitern zu den eher ungeliebten Tätigkeiten. Mit der Umrüstung der Produktion auf noch schnellere Prozesse war diese Arbeit zudem manuell kaum noch zu bewältigen. Was lag da näher als eine robotergestützte Automation in Betracht zu ziehen.

Was sich zunächst wie eine simple Aufgabenstellung anhörte – das Abholen von vier Wurstkalibern an definierter Position mit anschließender Übergabe an den Slicer – entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als anspruchsvolles Projekt.

Die besonderen Herausforderungen bringt bsb-Geschäftsführer Rainer Bonfig auf den Punkt: „Die täglich anfallenden Reinigungsprocedere waren nicht das Problem. Wir wissen, dass die Stäubli HE-Roboter das problemlos abkönnen. Kopfzerbrechen bereiteten uns vielmehr die knappen Platzverhältnisse sowie die Greiftechnik, die die Wurstkaliber sicher und gleichzeitig schonend handhaben sollte.“

LÖSUNG

Die weltweit erste robotergestützte Slicerbeladung

Da es sich bei Kaufland um die wahrscheinlich weltweit erste Beschickung eines Slicers mit einem Sechsachsroboter handelt, konnte nicht auf bekannte Lösungswege aus vorangegangenen Projekten zurückgegriffen werden. Am einfachsten gestaltete sich die Auswahl des passenden Roboters. Aufgrund der Desinfektions- und washdown-Reinigungsprozesse kam nur ein voll gekapselter, wasserdichter Stäubli HE-Roboter in Betracht. Und die Faktoren Traglast und Reichweite sprachen eindeutig für die Wahl des großen TX200 he, also die speziell gekapselte Humid Environment-Ausführung. Zudem ermöglicht dieses Modell wie auch alle anderen Stäubli Roboter den Einsatz von lebensmittelverträglichem NSF H1-Öl ohne Leistungsverlust.

Um die Würste bei der Handhabung nicht zu verletzen, hat sich bsb eine spezielle Lösung ausgedacht: „Wir haben einen sogenannten Vierfach-Rollengreifer konstruiert und gebaut, mit dem der Stäubli TX200 Sechsachser an der Übergabeposition unter die vier bereitgestellten Wurstkaliber fährt und diese auf schonende Weise anhebt. Der knapp 80 Kilogramm schwere Greifer ist insgesamt 1.800 Millimeter breit und besitzt für jedes der vier Kaliber vier über einen Zentralmotor angetriebene Rollen. Damit verhindern wir einen Durchhang der 1.500 Millimeter langen, biegeschlaffen Wurstkaliber“, so Rainer Bonfig.

KUNDENNUTZEN

12.000 Kilogramm Aufschnitt täglich

Um den Slicer zu beladen, steuert der Stäubli TX200 die Übergabeposition präzise an. Ist die endgültige Position erreicht, versetzt der Zentralmotor die Rollen des Greifers in Bewegung. So gelangt die wertvolle Fracht prozesssicher und präzise positioniert in die Slicer-Zuführung. Um ein Durchrutschen der Wurstkaliber auf den 3D-gedruckten Rollen des Greifers zu verhindern, sind diese mit einer feinen Igelkontur versehen, die für die nötige Traktion beim Transport sorgt.

Mit dieser weltweit einmaligen Automation erreicht das Heilbronner Fleischwerk von Kaufland einen Output von 12.000 Kilogramm Aufschnitt täglich im Zwei-Schicht-Betrieb. Insgesamt laufen 21 verschiedene Wurstsorten über die Anlage, die in vier unterschiedlichen Aufschnitt-Verpackungseinheiten kombiniert werden und in Deutschland sowie in Osteuropa angeboten werden.

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