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Beltaste N.V. produziert an seinem ungarischen Standort Morahalom leckere Fleischspieße in hohen Stückzahlen: Das Besondere dabei: Hier arbeitet die weltweit erste vollautomatische „Pick & Skewer“-Anlage. So geht die „Lebensmittelverarbeitung 4.0“.
Hohe Hygienestandards, schwer zu greifende Produkte: Wer die Lebensmittelproduktion automatisieren will, muss echte Herausforderungen meistern. Der belgischen PINTRO bv ist hier ein Meisterstück gelungen: Ihre „Pick & Skewer“-Anlage produziert vollautomatisch Fleischspieße – eine Weltneuheit.
Schaschlik, Souvlaki, Kebab oder Saté – Fleischspieße stehen bei Verbraucher hoch im Kurs. Die ungarische Produktionsstätte der Beltaste N.V. in Morahalom, ganz im Süden Ungarns, produziert mit rund 160 Mitarbeitern überwiegend Schaschlikspieße und gilt bei Automatisierungsexperten in diesem Bereich als die Wiege der „Lebensmittelverarbeitung 4.0“.
Mit dem „Pick & Skewer“ ist der Sprung in die vollautomatische Herstellung von Fleischspießen gelungen: Je nach gefordertem Output greifen zwischen zwei und fünf Roboter sämtliche Zutaten und stecken sie auf die Spieße.
Bei Beltaste entschied man sich für die leistungsfähigste Ausführung mit fünf Stäubli Robotern des Typs TX2-60L HE. Da ein Sechsachser bis zu 3.000 Teile stündlich greifen und aufspießen kann, erreicht die Anlage eine Leistung von maximal 15.000 Komponenten. Das sind z.B. bei zehn Komponenten pro Spieß 1.500 fertige Spieße pro Stunde.
Die Roboter werden von Vision-Systemen geführt und arbeiten die in der Steuerung hinterlegten Rezepte ab. Dabei sind sie nicht nur schnell, sondern auch flexibel. Die deckenmontierten Stäubli Roboter greifen und positionieren jede Zutat mit einer Genauigkeit von 0,1 mm. Dabei kommt es nicht nur auf die akkurate Position und Ausrichtung an, sondern auch darauf, dass die Spieße wie handgefertigt aussehen.
Bei der Auswahl der Roboter spielten neben der Geschwindigkeit und Präzision auch Hygiene und Reinigungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Die wasserdichten Stäubli Sechsachser der TX2 Baureihe in HE-Ausführung erfüllen alle Anforderungen. Sie sind vollständig gekapselt, mit lebensmittelverträglichem Schmierstoff der Klasse NSF H1 befüllt und widerstehen Reinigungsläufen ohne jedwede Beeinträchtigung.
Mit dem „Pick & Skewer“ hat PINTRO für die fleischverarbeitende Industrie eine Weltneuheit entwickelt und dabei hohe Hürden überwunden – zum Beispiel bei der Gestaltung der Greifer, die im Sekundentakt z.B. Zwiebelscheiben und Kirschtomaten greifen und aufspießen. Weil rohes Fleisch verarbeitet werden kann, muss der komplette Prozess unter höchsten Hygienestandards ablaufen – mit den HE-Robotern gelingt das problemlos.
Aus Sicht der ersten Anwender bietet das Konzept klare Vorteile: Die Qualität der Spieße ist konstant hoch. Die Zutaten werden präzise aufgespießt, und sind frei zu wählen. Die Reinigungs- und Desinfektionszeiten sind extrem kurz, und die Roboter können dabei mitgereinigt werden. Das ist die Zukunft der Spießproduktion. Aus diesen Gründen ging kürzlich im ungarischen Werk von Beltaste bereits die zweite „Pick & Skewer“-Anlage in Betrieb.