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Zwei Stäubli Roboter zeigen bei der Montage und Verpackung von Gaspatronen für CryoPens, der Wunderwaffe bei der Entfernung von Hautunregelmäßigkeiten, wie effizient Automation sein kann. Ein SCARA und ein Sechsachser teilen sich die Arbeit.
Der CryoPen gilt bei der Entfernung von Unregelmäßigkeiten der Haut als innovative Alternative zum Skalpell. Um dem weltweit steigenden Bedarf an Gaspatronen für die Pens nachzukommen, setzt der Hersteller auf eine wegweisende Automatisierungslösung, bei der zwei Stäubli Roboter Hand in Hand arbeiten.
Mit dem CryoPen bietet H&O Equipments dem Hautarzt eine patientenfreundliche Lösung. Bei der Produktion und Verpackung der Patronen für die Pens gelten hohe Qualitätsanforderungen. Zu jeder Patrone gehört ein winziger Öffner mit einem Durchmesser von rund vier Millimetern, der die Patrone beim Einschrauben in den CryoPen kontrolliert öffnet und ebenfalls mit einem Filter ausgestattet ist.
Da die Patronen in hoher Stückzahl hergestellt werden, war eine automatisierte Lösung für die Montage der Filter sowie für das Verpacken der Patronen unabdingbar.
In einer wegweisenden Zelle teilen sich zwei Stäubli Roboter diese Arbeit. Ein TS60 SCARA ist hauptsächlich für die Montage der Öffner zuständig. Die dazu nötigen Kleinteile holt sich der Vierachser an drei Zuführstationen ab. Die Vereinzelung der winzigen Teile erfolgt über Vibrationsplattformen, über denen stationäre Kameras angeordnet sind, die dem Roboter exakte Positionsdaten für das präzise Abgreifen übermitteln.
Der schnelle TS60 erledigt dabei ein komplexes Aufgabenprofil: Er entnimmt einen Grundkörper vom Zuführsystem, platziert ihn auf einer Montagevorrichtung und setzt den Filter sowie das Oberteil auf, die er sich von den beiden anderen Zuführstationen geholt hat. Die montierten Öffner werden anschließend auf einem Tray abgelegt.
Während der SCARA die Öffner montiert, greift ein Sechsachs-Roboter vom Typ Stäubli TX90, ebenfalls kameragestützt die Patronen aus einem Behälter und legt jeweils zwölf in einer Blister-Verpackung ab. Ist das erledigt, unterbricht der SCARA seine Montagearbeit und komplettiert den Blister mit zwölf Öffnern. Nach einer Vollständigkeitskontrolle per Kamerafahrt wechselt der TX90 den Greifer und schiebt das Tray in die Anlage, die den Blister verschweißt. Beim Abarbeiten der verschiedenen Aufgaben, zu denen auch das Zwischenlagern von Trays mit fertigen Öffnern gehört, macht sich der automatische Greiferwechsel am TX90 bezahlt.
Die Stäubli-Roboter hat der Anlagenbauer Axymatic nicht nur gewählt, weil sie im Bereich Life Science als „Quasi-Standard“ gelten, sondern aus einer Reihe weiterer Gründe, wie Axymatic-Geschäftsführer Werner Geeroms betont: „Stäubli Roboter sind aufgrund ihres Hygienedesigns das Maß der Dinge in der Medizin- und Pharmabranche. Bei unserer Applikation kamen noch hohe Anforderungen an die Präzision der Roboter hinzu. Auch hier setzen die Stäubli Roboter mit ihrer patentierten Antriebstechnik Maßstäbe, sodass sie sämtliche Anforderungen mit Bravour erfüllen.“
Effiziente Arbeitsteilung der beiden Roboter, platzsparende Montage und Verpackung in einer Zelle, prozesssichere Zuführung ungeordneter Kleinteile, hohe Taktrate: H&O und Axymatic haben ein wirklich anspruchsvolles Konzept in die Tat umgesetzt. Die Anlage ist seit Januar 2018 in Betrieb. Sie arbeitet 20 Stunden pro Tag und läuft zur vollen Zufriedenheit der Verantwortlichen.